In diesem Bereich berichten wir beispielhaft über Projekte, die die Stiftung unterstützt.
Einfach vorbeikommen, einfach Deutsch sprechen, einfach mitmachen: Das können Zugewanderte bei „Dialog in Deutsch“. In über 80 wöchentlichen Treffen, die in allen 33 Bücherhallen Hamburgs angeboten werden, können Teilnehmer, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, ihre Sprachkenntnisse im lockeren Gespräch bei Kaffee und Keksen anwenden, trainieren und verbessern: kostenlos, offen für alle, unbürokratisch ohne Anmeldung und ohne Registrierung, wohnortnah in allen Bücherhallen, ohne Tests oder Prüfungen.
Weiterlesen: Angebot für Zugewanderte in allen Hamburger Bücherhallen
Die Nachbarschaftshilfe Näh-On ist ein interkultureller Treffpunkt in Steilshoop für Frauen und Männer, Nachbarn aus allen Kulturen und Religionen. Näh-On bringt diejenigen zusammen, die Hilfe und Unterstützung suchen und die, die ihre Fähigkeiten und ihre Zeit anbieten möchten. Näh-On schafft den Raum für Kontakte und ermöglicht Nachbarschaftshilfe aller Art.
Weiterlesen: Teilen – Tauschen – Schenken: Das Nachbarschaftshilfeprojekt Näh-On in Steilshoop
Die HipHop Academy Hamburg ist ein deutschlandweit einzigartiges Integrationsprojekt, das Talente zwischen 13 und 25 Jahren in allen Ausdrucksformen der HipHop-Kultur in einem kostenlosen dreistufigen Trainingsprogramm (Level 1 bis 3) fördert. Das Bootcamp als Intensivtraining besteht aus sechs verschiedenen Formen der HipHop-Kultur: NewStyle Tanz, Breakdance, Rap, Beatbox, Producing und Gesang. Es fand vom 17. bis 28. August 2015 statt und wurde von 58 Kindern und Jugendlichen besucht.
Weiterlesen: Bootcamp 2015 der HipHop Academy im Kultur Palast Hamburg
Der Jungenaktionstag richtet sich an alle Jungen im Alter von 9 bis 16 Jahren, unabhängig von dem Stadtteil, der sozialen Schicht, dem Milieu, der Herkunft und körperlicher Beeinträchtigung.
Im Mittelpunkt stehen die Jungen, für die der Tag zur Steigerung des Selbstwertgefühls, der Erweiterung des jeweils eigenen Rollenbildes und der Wertschätzung anderen und sich selbst gegenüber dienen soll. Darüber hinaus bietet dieser Tag Mitarbeitern, die in Bereichen der geschlechterbewussten Jungenpädagogik tätig sind, die Möglichkeit des Kennenlernens und des Austauschs.
Weiterlesen: 4. Jungenaktionstag
Die KurzFilmSchule (KFS) ist ein Projekt der KurzFilmAgentur und der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie will die schulische Filmbildung in Hamburg fördern, indem sie mit ortsansässigen unabhängigen Filmschaffenden eine künstlerische Filmpraxis in die Schulen bringt. In diesem Zusammenhang fand an der Max-Brauer-Schule vom 25. September bis zum 2. Oktober 2015 ein Workshop zur Einführung in das Filmwesen statt. Die zwei Klassen der Oberstufe wurden von sechs Anleiterinnen und Anleitern während des Workshops begleitet.
Zunächst wurden in sieben Gruppen Filmideen und Themen ausgearbeitet. Nach der Ideenfindung folgten die ersten Kameraübungen und eine Technik- und Schnitteinführung. Daraufhin wurden die Ideen nochmals überarbeitet und die ersten Praxiserfahrungen gesammelt. Nach den Dreharbeiten wurde das aufgenommene Material gesichtet, geschnitten und fertiggestellt.
Einer der Filme beschäftigt sich zum einen mit der Situation und Organisation der Kleiderkammer für geflüchtete Menschen in den Messehallen und dem Engagement der freiwilligen Helfer. Und zum anderen thematisiert der Film die Situation der Obdach-losen in Hamburg, die bedingt durch das Engagement in der Flüchtlingsarbeit aktuell nicht im Fokus von Helfern und Freiwilligen stehen.
Am zweiten Oktoberwochenende wurden die insgesamt sieben Filme mit Länge zwischen 8 und 20 Minuten im 3001 Kino vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Veranstaltung selbstständig organisiert und moderiert. Einer der Filme wurde vom „abgedreht festival“ ausgesucht und am 10. Dezember 2015 im Metropolis-Kino gezeigt.
Von Barmbek-Nord, für Barmbek-Nord, mit Barmbek-Nord.
Das Bürgerhaus Barmbek feiert schon seit vielen Jahren mit mehreren Partnern und Unterstützern das Stadtteilfest „KulturBewegt!“ Das Fest rund um das Bürgerhaus in Barmbek zeichnet sich durch die Nähe zum Publikum, den Austausch zwischen den Ausstellern und vor allem die Einsatzbereitschaft von Freiwilligen und Ehrenamtlichen aus, die ihren Aufgabenbereich stets mit viel Freude erfüllen.
In diesem Jahr wurde am 11. Juli 2015 bei schönstem Wetter gefeiert. Das Programm des Festes war sehr bunt und bot für Besucher unterschiedlichen Alters vielfältige kulturelle Unterhaltung. Auf der Bühne in dem neuen Saal des Bürgerhauses trat beispielsweise der Stadtteilchor „Chorios“ auf – von moderner Popmusik bis hin zu volkstümlichen Liedern war im gesanglichen Repertoire alles mit dabei. Koreanische Frauen musizierten auf traditionellen Trommeln und die Lola-Band machte den Gästen ordentlich „Dampf“.
Auf dem Fest hat sich nicht nur die Besucherschar „bewegt“ sondern auch die Kultur selbst. Unter freiem Himmel gab es viel „wandernde“ Kunst: Jonglerie und Schauspiel, Clownerie und Musik, Kabarett und Mummenschanz. In dem Festbereich „Kultur-Punkt“ spielten die Gitarrenschüler der Gitarrenschule Nietzke und das Kindertheater „Randfigur“ zog Kinder wie Erwachsene in ihren Bann. Die kleinen Gäste wurden in der Kirchengemeinde St. Gabriel geschminkt und konnten sich auf der Hüpfburg ordentlich austoben. Zu dem Fest gehörte auch ein Flohmarkt, der gut besucht war. Auch für die Gaumenfreude war reichlich gesorgt, da viele Freiwillige Kuchen und Pizza gebacken, Würstchen gegrillt und Kaffee gekocht hatten.
Das Straßenfest mit seiner friedlichen und gelassenen Stimmung wird vielen Besuchern in schöner Erinnerung bleiben und alle hoffen vorfreudig auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.
Fotos: Bürgerhaus Barmbek
In dem 2014 geförderten Projekt „Stadt! Macht! Schule!“ der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik hatten Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen ein Positionspapier zum Stadtentwicklungsprojekt „Mitte Altona“ entwickelt.
Aufbauend darauf geht es in dem gleichnamigen Fortsetzungsprojekt in 2015 um die Aufbereitung öffentlicher Streitfälle rund um Stadtentwicklung für den Schulunterricht.
Anhand eines exemplarischen Unterrichtskonzepts zur Planung des neuen Hamburger Stadtteils „Mitte Altona“ wird gezeigt, wie Konflikte aus der unmittelbaren Lebenswelt Jugendlicher als aktivierender Ausgangspunkt genutzt werden können, um wesentliche Aspekte des Demokratielernens zu behandeln. Alle Unterrichtseinheiten folgen dem gemeinsamen Thema „Protest & Beteiligung“. Neben dem Konzept zu „Mitte Altona“ werden etliche weitere Fälle aus Deutschland für den Unterricht aufbereitet, darunter auch die Kontroverse um die „Esso-Häuser“ und die Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele 2024.
Die Unterrichtsmaterialien stehen kostenlos zum Download zur Verfügung und werden während des Schuljahrs 2015/16 weiter ergänzt. Darüber hinaus bietet die Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik interessierten Schulen und anderen Bildungseinrichtungen die Durchführung von Projekttagen an.
zu Bramfeld. 26 Gewinnerbilder schmückten bei der Ausstellungseröffnung am 22. September 2017 die Wände des Brakula. Zusätzlich wurden Bilder aus der Malgruppe präsentiert und passend zum Thema ein gelbes Büfett angerichtet, um die Besucherinnen und Besucher nicht nur optisch, sondern auch kulinarisch zu verwöhnen.
Während einer gesamten Woche in den Pfingstferien wurde vom Verein Terra Africa e. V. in Kooperation mit der ugandischen Schriftstellerin Luisa Natiwi und 42 Schülerinnen und Schülern der Ganztagsgrundschule Appelhoff aus Steilshoop ein ganz besonderes Projekt umgesetzt:
In produktiver Teamarbeit ist ein Miniatur-Nomadendorf entstanden! Vor und während des Baus wurden die Unterschiede zwischen der nomadischen Lebensweise der Karamojong und der eigenen in Deutschland bzw. im eigenen Stadtteil herausgearbeitet und betrachtet.
Gespannt lauschten die Kinder den Erzählungen von Luisa Natiwi, die im Nordosten Ugandas geboren wurde. Sie berichtete von ihrem Alltag als Nomadin bei den Karamojong, der naturverbundenen Lebensweise in einem Nomadendorf und dem Geben und Nehmen zwischen Mensch und Natur.
Inspiriert von den Ausführungen der Schriftstellerin arbeiteten die Kinder nicht nur an der Planung und dem Bau des Dorfes, sondern interviewten auch Nachbarn und Passanten zu den Themen nomadische Lebensweise und Zivilisation in Europa. Dabei zeigte sich sehr zum Erstaunen der Schülerinnen und Schüler, welche unterschiedlichen Sichtweisen zu diesem Themenbereich existieren und welchen Wissensvorsprung sie bereits in den wenigen Tagen der Projektwoche zur nomadischen Lebensweise erworben hatten.
Mit Hilfe eines Dia-Ratespiels wurde den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus vermittelt, dass es auch in Afrika Großstädte gibt, deren Hausbauweise die der in Europa zum Verwechseln ähnlich sieht. Um dies unmittelbar abzubilden, wurde die Skyline von Kampala, der Hauptstadt Ugandas, aus Schuhkartons nachgebaut.
Das Projekt wurde am 18. Mai 2015 mit einer Präsentation durch die Kinder in der Schule Appelhoff abgeschlossen. Bei diesem Termin war schnell klar: Das Ziel des Projektes, den teilnehmenden Kindern ein Verständnis für den respektvollen Umgang mit der Umwelt im alltäglichen Leben zu vermitteln und ein Gefühl für die Gemeinschaft zu entwickeln, wurde erreicht.
Fotos: Terra Africa e.V
Am 30. und 31. Mai 2015 fand in Kooperation mit dem Tanz- und Musikensemble Djante Bi, dem Verein WURZELN IN ZWEI WELTEN e. V. und dem Café und Kulturhaus SternChance zum zweiten Mal das Matadjaat-Festival statt.
Matadjaat bedeutet „Aktuelles“ auf Djola, einer Sprache aus Gambia und dem Senegal und will auf die Kompetenzen und Anliegen afrikanischer Gemeinschaften in Hamburg aufmerksam machen.
Das Programm war geprägt von verschiedenen Musik- und Tanzstilen, die vornehmlich von afrikanischen Künstlerinnen und Künstlern präsentiert wurden. Ein besonderes Vergnügen bereiteten die verschiedenen Workshops, bei denen die Besucher aufgefordert waren, ihr Geschick beim Tanzen oder Trommeln unter Beweis zu stellen. Abgerundet wurde das Festival durch ein Angebot an leckeren Gerichten aus Äthiopien und dem Senegal, sowie diversen Verkaufsständen mit vielen handgefertigten Kunstwerken.
Die Ziele, einen Querschnitt aus Tradition und Moderne in afrikanischen Ländern zu präsentieren sowie verschiedene afrikanische und deutsch-afrikanische Gemeinschaften zusammenzubringen, wurden uneingeschränkt erfüllt.
Auch für 2016 soll wieder ein Projekt im Sinne von „Matadjaat“ geplant werden. Aus Sicht der Veranstalter ein Muss, denn „Aktuelles“ zu Afrika und den afrikanischen/afro-deutschen Gemeinschaften in Hamburg wird es auch in Zukunft geben.
Fotos: Terra Africa e.V