Die Kirchengemeinde Stellingen wünschte sich schon lange eine neue Orgel, denn das alte Instrument pfiff wegen technischer Mängel und minderwertiger Materialien sprichwörtlich leider immer öfter aus dem „letzten Loch“. Unter dem Motto „Stellingen klingt gut" hat die Kirchengemeinde in den vergangenen Jahren Spenden und Fördermittel für ein neues Instrument gesammelt, um den Orgeltraum Wirklichkeit werden zu lassen.
In Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen soll die neue Orgel auch den Schwerpunkt für die Heranführung von Kindern an die Musik bilden – jedes Kind in Stellingen soll einmal auf der Orgel gespielt haben. Die neue Orgel soll über Generationen in der Kirche erklingen und die Menschen begleiten und erfreuen. Mit dieser Inspiration hat der Traum von einer neuen Orgel viele Menschen in Bewegung gebracht, die es gemeinsam ermöglicht haben, dieses Projekt zu realisieren.
Die neue Orgel macht es möglich, eine große stilistische Bandbreite der Orgelmusik von Alter Musik bis Moderne darzustellen. Die besondere Stärke des Instruments liegt aber, aufgrund seiner klanglichen Gestaltung, in der Musik von Johann Sebastian Bach bis Mendelssohn (Spätbarock, Empfindsamer Stil, Frühromantik). Damit füllt die Orgel eine Lücke in der großen hamburgischen Orgellandschaft, die von historischen und neobarocken Instrumenten geprägt ist.
Das erste Konzert mit der neuen Orgel fand am 27. Mai 2018 statt. Dabei wurde die Gemeinde von der Hochschule für Musik und Theater Hamburg unterstützt. Als Gäste konzertierten unter anderem die Orgeldozenten Matthias Neumann, Jan Ernst und Wolfgang Zerer, sowie der Trompeter Matthias Höfs. Der Chor der Kirchengemeinde gestaltete ein Kantatenkonzert mit Mitsingmöglichkeit und Kirchenmusiker Hans-Christoph Ebert erarbeitete mit der benachbarten Grundschule Molkenburgstraße eine Aufführung vom „Karneval der Tiere".
Foto: Kirchengemeinde Stellingen